Geprüfte Liebe
Zwei Paare sind konfrontiert mit der psychischen Erkrankung eines Partners. Nichts mehr ist selbstverständlich, und das Familienleben mit den Kindern verändert sich zwangsläufig. Übersteht die Paarbeziehung diese anspruchsvolle Herausforderung?
Inhalt
Was geschieht, wenn sich der vertraute Partner, die geliebte Partnerin aus heiterem Himmel auf erschreckende Weise zu verändern beginnt? Wenn eine akute psychische Erkrankung die Beziehung heftig erschüttert und nur noch eines klar ist: dass es nie mehr so sein wird, wie es einmal war.
Dieter Gränicher gibt in seinem neuen Dokumentarfilm zwei Paaren das Wort, denen genau dies widerfahren ist. Sie blicken zurück auf den langen Weg, den sie gegangen sind – durch Abgründe und wieder aus ihnen heraus. Jeder für sich allein und doch zu zweit. Dieter Gränicher begleitet sie in ihrem heutigen Alltag und nimmt sie mit an die Orte von damals: die geschlossenen Abteilungen, Therapieräume und Pärke der psychiatrischen Kliniken. Und er begegnet mittlerweile erwachsenen Kindern, die von ihrem Verhältnis zum Vater berichten, der nach langjähriger stationärer Behandlung seinen Platz in der Familie neu finden musste.
Entstanden ist ein Film von grosser Intimität. In den Gesichtern der Erzählenden spiegeln sich Gefühlslandschaften: Schmerz und Zorn, Trauer und Staunen, Zuversicht und Zärtlichkeit. Und die Hoffnung, dass das Geschehene sich nie mehr wiederholt.
Eine Reflexion über seelische Not und darüber, wie durch die Kraft der Zuneigung aus dem Leid neues Glück wachsen kann.
Zitate
Ich erlebe manchmal auch wieder Krisen. Zuweilen habe ich Angstzustände. Das ist sehr schwierig. Zum Glück konnte ich diese bis jetzt immer durchstehen.
Thomas Mettler, Betroffener
Seine Krankheitseinsicht oder seine Bereitschaft, sich behandeln zu lassen, ist ausserordentlich. Ohne das hätte es kein Familienleben danach gegeben. Wir haben ja gespürt und gesehen, wie er sich bemühte, wieder ins Leben zurückzufinden.
Heidi Mettler, Angehörige
Ich habe immer Angst gekriegt, dass er mich verlassen könnte. Was muss unsere Beziehung noch alles aushalten? Jetzt geht es mir schon wieder nicht gut, und es wird mir nie besser gehen... Was soll das Ganze noch?
Sevérina Kümin, Betroffene
Ich habe diese Beziehung nie aufgegeben! Ich habe immer um diese Beziehung gekämpft. Ich wollte sie nicht verlieren. Ich hätte nicht daran zweifeln dürfen, denn dann wäre ich weggegangen.
Norbert Kümin, Angehöriger
Mitarbeiter
Produktionsangaben
Belinda Sallin und Urs Augstburger